Rheinländer und „Hoosier“ verstehen sich prima! Den erneuten Beweis hierfür lieferten jetzt gut ein Dutzend Besucher aus der Kölner Partnerstadt Indianapolis und ihre Gastgeber in der Domstadt. Schon vor zwei Jahren hatte es beim Besuch einer Kölner Gruppe drüben ein „People-toPeople-Programm“ in Gastfamilien gegeben, das jetzt in Köln mit umgekehrter Rollenverteilung zur Festigung von persönlichen Kontakten führte. Ebenso herzlich, wie in den Kölner und Bonner Familien wurden die Gäste auch im Kölner Rathaus von Bürgermeisterin Angela Spizig und in Porz vom dortigen Bezirksbürgermeister Willi Stadoll begrüßt. Beide waren 2008 beim Besuch in Indy dabei gewesen.
Schon seit Jahren gibt es einen Austausch zwischen Mitarbeitern der Berufsfeuerwehren der beiden Städte. Der wurde in diesem Jahr fortgesetzt: Im Juli fuhr Uwe Siemons für vier Wochen zu einem Praktikum nach Indianapolis und nun kam mit der Reisegruppe Mike Mullenax zu einem Gegenbesuch bis zum 20. Oktober an den Rhein.Gemeinsam wurden die Besucher im Senatssaal des Historischen Rathauses begrüßt, nachdem sie zuvor von Grabungsleiter Sven Schütte durch die römische und mittelalterliche „Unterwelt“ geführt worden waren.
Am Tage zuvor, nämlich am Tag der Deutschen Einheit hatten die Gäste gemeinsam mit ihren Gastgebern das Haus der Geschichte in Bonn, dann das Friedensmuseum „Brücke von Remagen“ und danach einen Weinberg und einen Keller bei Walporzheim besucht.
Eher nüchterne Alltagsfragen- und Probleme wurden in mehreren Fachgesprächen mit Vertretern der Kölner Wirtschaft und zum Thema Jugendhilfe bei der Diakonie Michaelshoven geführt.
Großzügig zeigten sich die Mitglieder des Kölner Freundeskreises: sie spendeten aus ihren Privatsammlungen Kölner Karnevalsorden, die im Mittelwesten der USA inzwischen als besondere Raritäten gelten. Sie werden noch im Oktober versteigert und finanzieren damit den kommenden Karneval in Indianapolis. So verließen die Gäste Köln mit leichtem Herzen und mit schwerem Gepäck. Kölle Alaaf!
P.S.Finanziert wurde die Reise ausschließlich von den Gästen, von privaten Gastgebern, vom Freundeskreis Köln-Indianapolis e.V. und von der Deutsch-Amerikanischen Gesellschaft Köln e.V.