Diese weltberühmte Melodie von James Hanley wurde quasi zum Titelsong von zwei Jazz-Abenden,
die der Freundeskreis am 28. und am 29. Juni 2016 in „Loft“ in Ehrenfeld und im Rathaus in Porz organisiert hatte. Anlaß dafür war der dritte „Jazz Exchange“ zwischen den beiden Partnerstädten, der vor allem dem jüngst verstorbenen David Baker aus Indianapolis gewidmet war. Aber Monika Herzig von der Indiana University, selbst eine hervorragende Jazz-Pianistin, Autorin und Lehrerin, vergaß nicht, auch andere Größen des Jazz aus Indiana hervorzuheben:Slide Hampton, J.J. Johnson, Freddy Hubbard oder Wes Mongomery , die alle mehr oder minder gemeinsam in einer Straße im Viertel der Schwarzen in der rassengetrennten Stadt Indianapolis aufgewachsen waren und sich in den Jazz hineingespielt hatten. Die Geschichte des Jazz beginnt mit dem Vorläufer „Ragtime“, den u. a. eine weiße Lady, May Aufderheide auf dem Klavier bekannt machte. Logisch also, dass Monika Herzig mit einem „Richmond Rag“ begann und dann in einer gelungenen Moderation ( auf schwäbisch-deutsch! ) durch die Geschichte des Jazz als eigenständige Kunstform Amerikas führte. Ihr zur Seite standen drei junge, aus der Indiana School of Music hervorgegangene Musiker: Matt Riggen ( Trompete ), Quinn Sternberg ( Bass ) und Josh Roberts am Schlagzeug. Letzterer lieferte sich ein hinreißendes Duett mit dem Bassisten André Nendza von der Offenen Jazz Haus Schule Köln, der den Besuch der Musiker in der Domstadt fachlich betreute, und in Ehrenfeld auch Studenten der OJHS vorstellen konnte.
Neben den beiden Konzerten standen die Teilnahme an eine Probe der WDR-Bigband und ein Besuch beim Leiter des Jazz-Studiums der Musikhochschule Köln auf dem Programm.
Im Loft in Ehrenfeld zählte der Freundeskreis ca. 150 Besucher, in Porz fast 300. Beteilgt an der Werbung für die Veranstaltungen waren u. a. auch Schüler und Lehrer der beiden Schulen, die wenige Tage zuvor Kooperationsurkunden unterschrieben hatten. Beide Konzerte konnten für die Besucher kostenlos gestaltet werden, weil u. a. auch das Amerika Haus NRW e.V. als Sponsor mitgemacht hatte. Der stellvertretende Vorsitzende des Freundeskreises Hartwig Prüßmann war maßgeblich an der Vorbereitung dieses Events beteiligt, und er überlegt jetzt schon, wie er den Jazz Exchange Zug demnächst von Köln nach Indy fahren lassen kann.